Vor Kurzem durfte ich die Bekanntschaft mit IFTTT machen, einer Webplattform, welche es ermöglicht, alle möglichen Apps, Internetdienste und vieles mehr miteinander zu verknüpfen.
IFTTT steht für "If This Then That", also "wenn Dies, dann Das". Gemeint ist, dass wenn ein bestimmtes Event auftritt wird ein anderes dadurch ausgelöst.
Applets
...sind kleine Programme, die man sich über IFTTT installieren oder selber zusammenstellen kann. Ein Applet verbindet in der Regel zwei verschiedene Services und beinhaltet immer einen Trigger und mindestens eine Action. Sehr viele Applets werden fixfertig angeboten, wenn man sich aber eine Kombination zusammenstellen möchte, die es so noch nicht gibt, kann man auch eigene Applets zusammenstellen. Jedoch sind die Optionen dabei eingeschränkt, zusätzliche Funktionen wie die Möglichkeit, dass ein Trigger mehrere Actions auslöst sind IFTTT-Partnern vorbehalten.
Services
...sind Anwendungen wie Apps, Webseiten und viele andere Tools, die für ihre Plattform ein API entwickelt haben, mit welchem sich der Dienst mit IFTTT nutzen lässt. Einige Firmen mit einer grösseren Vielfalt von Anwendungen, oder einfach Anwendungen, welche viele verschiedene Dinge tun können, sind auf mehrere Services verteilt. Jeder Service stellt mindestens entweder eine Action oder einen Trigger zur Verfügung, bietet oft aber von beiden mehrere an.
Trigger
...sind die Auslöser eines Applets. Sie entsprechen dem "Wenn das" bzw. dem "If This" in "If This Then That". Jedesmal wenn ein Trigger auslöst wird das Applet ausgeführt. Beispiele für Trigger sind "Wenn ich eine E-Mail erhalte" oder "Wenn ich mich meinem Haus nähere".
Trigger werden nicht sofort ausgelöst, bzw. wenn ein Trigger-Event stattfindet wird IFTTT nicht aktiv benachrichtigt, sondern IFTTT prüft etwa alle 10-15 Minuten den Status des Triggers, und wenn dabei z.B. gesehen wird, dass neue Mails eingetroffen sind, wird das Applet ausgeführt.
Actions
...sind die zweite Hälfte eines Applets, das "dann das" bzw. "Then That". Ein Applet hat immer mindestens eine Action, kann aber auch mehrere haben. Beispiele für Actions sind "schreibe eine E-Mail an ..." oder "füge ... in ein Google Spreadsheet".
Wie eine Anwendung auf IFTTT kommt
IFTTT verbindet mittlerweile über 200 Services, darunter auch viele grosse Namen wie Google, Facebook und Twitter, aber noch viel mehr kleinere Firmen mit einer weit engeren Bandbreite an Produkten. Jeder kann auf IFTTT Services bereitstellen, man muss nicht unbedingt eine Firma sein, es hilft aber sicher, um die monatliche Nutzungsgebühr aufbringen zu können... Damit eine Anwendung auf IFTTT genutzt werden kann, muss eine spezielle API auf seiten des Anwendungsherstellers entwickelt werden, welche ganz genaue Anforderungen erfüllen muss. Diese Schnittstelle ist in der IFTTT API Dokumentation detailliert festgehalten. Wenn diese API steht muss sie einige Tests bestehen, die die Funktionalitäten des API prüfen. Hat die API diese Tests bestanden und wurde sie konfiguriert, das heisst schön benannt und beschrieben und mit Logos versehen, kann sie bereits von den Entwicklern getestet werden und mit Actions und Triggers von anderen Services verknüpft werden. Damit der Service aber öffentlich wird, muss dieser zuerst von IFTTT noch einmal genau unter die Lupe genommen werden. Hat die API auch diesen Review geschafft, wird sie öffentlich geschaltet und kann von jedem kostenlos genutzt werden.